Das Holzpilzsubstrat von der Firma „Fine Funghi – natürlich! biopilz.ch“ besteht aus durch Pilze vorverdautes Sägemehl*

*Unter den vielen Materialien und Stoffen, die für das Pflanzenwachstum verwendet werden können, ist Sägemehl ein sehr effektives Mittel. Verschiedene Studien zeigen u.a. die positive Wirkung von Sägemehl bei der Kompostierung.

Durch das vorhandene Pilzmyzel im Pilz-Sägemehl-Substrat besitzt dieses besondere Eigenschaften:

  • Hohe Wasserhaltefähigkeit und Durchlüftung
    Die Wasserhalteschwelle kann weiter erhöht werden, wodurch der Wasserbedarf minimiert wird, was eine gute Voraussetzung für den Humusaufbau darstellt.
    Die Wasserhaltefähigkeit eines Bodens steht in direkter Beziehung zur Porengrößenverteilung:
    Lehmiger Boden (pH-Wert 6,5) hat eine feine Porenstruktur. Hieraus resultiert zum einen eine hohe Wassersaugkraft wodurch das Wasser im Boden festgehalten wird und größtenteils sogenanntes „Totwasser“ entsteht, welches den Pflanzen nicht zur Verfügung steht. Auch die gelösten Nährstoffe können somit nicht aufgenommen werden.
    Zum anderen behindert die Feinporigkeit die Durchlüftung des Bodens.
    Lehmbodenverbesserung
    Bester Zeitpunkt: direkt nachdem die Pflanzen verblüht sind
    Zur Aufbesserung der Gartenerde erweist sich gewaschener Flusssand (grauer Bausand) als optimal. Der Sand sollte grobkörnig  sein: mit Körnung zwischen 3 und 5 mm (z.B.: Landi: Flusssand, ohne Lehm & Körnung bis 4 mm: Sand Capito 25 kg 4.30) . Der gelbe Bausand und der Quarzsand sind zu fein und können das Gegenteil bewirken – den Boden sogar verdichten, anstatt durchlässiger zu machen. Pro m2 Gartenfläche sollten ca. 0,04 m3 (40 l) Sand in die Lehmerde eingebracht werden.
    Falls der Lehmboden einen pH-Wert im sauren Bereich hat, sollte dieser keinesfalls unter 5,5 liegen. Mittels Kalk kann man den pH-Wert auf einen Wert zwischen 6,5 und 7,5 bringen.
    Die neue Lehm-Sand-Erde in einem Verhältnis 1:1 mit dem Pilzsubstrat mischen und eine ca. 20 cm dicke Schicht herstellen und untergraben oder ca. 12 cm untergraben und mit 8 cm abdecken.
    Auf das Lehm-Sand-Pilzsubstrat (gereift, dunkel)-Gemisch kann man säen – vorzugsweise sollte man eine tiefwurzelnde Gründüngung anbauen wie z. B.: Lupinen, Inkarnatklee, Tagetes, Blauer Lein & Rettich
  • Tiefer pH-Wert (4,5 – 5) – sauer wie z. B. Bier – Kaffee: 5 & Saure Milch: 4,5
    Nicht mit Rindenmulch kombinieren, da dieser ebenfalls sauer ist:
    Das ungereifte, frische Pilzsubstrat ist gelblich, das gereifte dunkel.
    Dadurch, dass unser Pilzsubtrat „gereift“ ist, zeigt es aktuell einen neutralen pH-Wert um 7 – juhuuu!!!! und kann somit direkt verarbeitet werden.
    Man kann damit z.B. Komposterde abdecken, im Sinne von Mulchen.
    Hier sollte man 8 cm nicht überschreiten oder zwischen den Pflanzen mulchen.
    Im Inneren des Pilzsubstrats arbeiten die Würmer ganz fleißig, was für alle Böden und besonders lehmige Böden wunderbar ist.
  • Steigerung der Bodenaktivität durch lebendes Pilzmyzel
    Das Pilzmyzel „durchspinnt“ fein seine Nährstoffe oder Symbiose-Partner als Pilzgeflecht.
    Zusammen mit den Bakterien bilden Pilze die Zersetzerorganismen im Stoffkreislauf unserer Ökosysteme. Sie bauen beispielsweise Holz, vertrocknete Blätter, Früchte, aber auch Horn und Fette ab. Dabei führen sie Stickstoffverbindungen und andere Stoffe in den Boden zurück, die dadurch Pflanzen und Tieren erneut zur Verfügung stehen
  • Förderung von Chitin abbauenden Mikroorganismen
    Die Exoskelette von Insekten, die Zellwände von Pilzen und bestimmte starre Strukturen von Wirbellosen und Fischen enthalten Chitin.
    Bodenfeuchtigkeit und Bodenbelüftung (aerobe Bedingungen) können die enzymatische Aktivität der Chitinasen (Enzyme, die Chitin abbauen) sowie die Arbeit von chitinolytische Bakterien & Pilze, die sich im Boden& Wasser fördern. Ebenso kann verrottetes pflanzliches Material, welches als Nährstoff- & Energiequelle für chitinaseproduzierende Miktoorganismen dient, den Chitinabbau fördern.
    Chitin, ist für viele Mikroorganismen eine wichtige Kohlenstoff- und Stickstoffquelle.
    Fazit: Viele Faktoren können den Chitinabbau beeinflussen, darunter pH-Wert, Temperatur, Nährstoffverfügbarkeit, Sauerstoffgehalt und die Aktivität anderer Mikroorganismen im Ökosystem.
  • Mulchen mit dem Pilzsubstrat
    Über den Winter kann das Pilzsubstrat als max. 8 cm dicke Schicht die Erde aufgetragen werden. Sollte im Frühling noch etwas vom Pilzsubstrat übrig sein wissen wir, dass wir die Regenwürmer und Co. fördern müssen.
    Dann sollte man das Pilzsubstrat oberflächlich einarbeiten, wobei man nicht tiefer als max. 8 cm in den Boden eingreifen sollte.
    Das Pilzsubstrat sollte dabei – wie beim Mulchen üblich – NIE DIREKT mit Setzlingen in Berührung kommen.
  • Pilzsubstrat und Kompost
    Da das Pilzsubstrat bereit viel Nährstoffe enthält sollte es ungereift (gelb) KEINESFALLS mit Kompost kombiniert werden. Im gereiften Zustand kann man es sparsam kombinieren, damit nicht ein Nährstoffüberschuss bei manchen Pflanzen einen Wachstumsstopp auslösen (Solawi-Brachland hat dies hauptsächlich bei Doldenblütlern wie Sellerie, Rüebli & Fenchel beobachtet)
  • Pilzsubstratpause
    Solawi-Brachland empfiehlt uns ein Beobachtungsjahr und ein weiteres bis zur Neuaufbringung zu warten.
    Sie ermutigen uns zum Experimentieren, da jeder Boden anders reagiert und wünsche uns viel Glück und zwei grüne Daumen!!!!
  • Keine Unkrautsamen oder Schwermetallbelastungen im Substrat
    dadurch, dass wir das Pilzsubstrat nicht abgedeckt haben, kann es inzwischen „Beikraut-Samen“ enthalten. Dafür ist es aber gereift.
  • Beim Pilzsubstrat besteht ein gutes Verhältnis von Stickstoff und Phosphor. Es enthält zudem Zink, Magnesium, Kali und Calcium
  • Kostengünstiger als Holzschnitzel oder Sägemehl
  • Mit Bio Suisse Zertifizierung (Auf FIBL Betriebsmittelliste 2016)